Mein Tagebuch
Wir schreiben den 13.09.2010.
Eine Gruppe von 15 Studenten der TU Dresden, ein Professor und eine Mitarbeiterin der Stadt Dresden treffen sich am Berliner Flughafen Schönefeld. Die Spannung ist groß, endlich geht’s auf die weite Reise nach Fernost. Für viele der Anwesenden wird es die erste Fernreise sein. Die erste Reise,...und dann mit Aeroflot?! Allem Gerede wie: "Ihr fliegt mit Aeroflot? Eh Marc, dass ist ein Himmelfahrtskommando..." zum trotz, sind wir am 14.09 sicher in Shanghai gelandet. Kaum das wir die Koffer bekommen, steht schon das erste Highlight auf dem Programm – Die Fahrt mit dem Transrapit! Leider ist die Fahrt zu der Uhrzeit auf 300 km/h Spitzengeschwindigkeit beschränkt, doch zu sagen, dass es deshalb langweilig gewesen wäre, ist eine Lüge.
Allein schon die Aussicht ist klasse. Wir bekommen den ersten Eindruck von Shanghai. Hochhaus neben Hochhaus und wo noch Platz ist kleine, dem Einsturz gefährdete Häuschen.
Wir laufen durch die Stadt, geblendet von den vielen Eindrücken, merken wir gar nicht wie weit es bis zum Hotel ist. Nun gut... Die Mädchen merken es – die vielen Treppen und das schwere Gepäck rüttelt sie wach. Zum Glück haben wir Jungs die Koffer nur zur Hälfte gepackt, weil uns schon klar war, da gibt’s noch mehr zu tragen.
Das Hotel ist super. Ich beziehe mit Benny ein Zimmer und es dauert nicht lange, da wird unser Zimmer als, ich zitiere: "Partylocation" deklariert. Die Tage in Shanghai sind abwechslungsreich und interessant gestaltet. Wir bekommen alle viel zu sehen und zu hören. Besuche an der Uni, dem Stadtplanungsamt, diversen Firmen wie Shanghai Volkswagen und Kühne und Nagel ermöglichen es uns weitere Einblicke in dieses so fremde Land sammeln zu können.
Dann kommt der Tag der Expo. Alle freuen sich schon. Wir fahren recht zeitig hin und müssen aber schon sehr schnell feststellen, dass die eine Milliarde Chinesen noch schneller sind. So viele Menschen auf einem Haufen sieht man selten. Grad am Chinesischen Pavillon ist anstehen angesagt. Um meinen Zimmergenossen zu zitieren: " Anstehen muss für die Chinesen ein Volkssport sein". Das glaube ich nun auch. Sollte es einmal bei den Olympischen Spielen die Disziplin "Stehen" geben, gewinnen die Chinesen. Stelle einen Chinesen hin und gehe nach 3 Wochen gucken, er wird mit wachsender Begeisterung an seinem Fleck stehen. Dieser Ehrgeiz ist schon faszinierend.
Die Zeit in Shanghai nährt sich dem Ende und wir begeben uns auf ein weiteres Abenteuer. Ab nach Beijing, nicht mit dem Flugzeug, nein, ...dass wäre zu einfach. Wir fahren viele viele Stunden mit dem Zug. Zum Glück haben wir im Gegensatz zu unseren chinesischen Mitreisenden einen Sitzplatz, ohne ihn wäre die Fahrt nur halb so schön geworden.
Eigentlich kann ich an der Stelle jetzt zehn Seiten schreiben. Doch ich glaube ein einfachen "phu...endlich geschafft" reicht hier völlig.
In Beijing bekommen wir endlich die chinesischen Bauten zu sehen, an die man denkt wenn man China hört. Geschwungene Dächer und traumhaft verzierte Fassaden – wir sind angekommen.
Auch im neuen Hotel nehme ich mir wieder ein Zimmer mit Benny. Er hat es ja nicht geschafft sich einen neuen Zimmerpartner(in) zu organisieren. Er weiß an der stelle schon bescheid.
Wie auch das Zimmer von Elli ist unseres zum Zeitpunkt der Ankunft leider noch nicht sauber. Aber das macht uns nichts, wir sind schließlich in Asien und wer Asien kennt, der weiß, dass hier die Uhren manchmal etwas langsamer laufen.
Auch in Beijing erwartet uns ein vielschichtiges Angebot an Programmpunkten. Zum Beispiel sind die Botschaft, die Uni und weitere interessante Firmenbesuche angesagt. Doch es bleibt uns viel Zeit das Land und die Kultur kennenzulernen. So sind auch Ausflüge zur Großen Mauer, zum Platz des Himmlischen Friedens und der Verbotenen Stadt dabei.
Jede dieser Unternehmungen war echt schön und liegt auch an den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Reise. Ich finde, und da kann ich auch für den Rest der Jury sprechen, dass es uns allen gefallen hat mit euch auf diese Reise zu gehen. Wir haben uns alle super verstanden und zusammengehalten und ich glaube da kann man von kleinen Ausrutschern wie mal zu einem Termin nicht gaaaaanz sooo pünktlich zu erscheinen hinweg sehen. Auch wenn wir nun wieder in Deutschland sind und der Alltag uns versuchen wird zu holen…, würde ich mich freuen wenn der Kontakt zu allen Leuten bestehen bleibt. Mir hats mit euch eine Menge Spaß gemacht!